„Im neuen Jahr wird alles anders!“ – dieser Gedanke kommt regelmäßig am Silvesterabend auf. Zu den beliebtesten Neujahrsvorsätzen gehören der Rauchstopp und das Abnehmen, kurz: Die meisten Menschen nehmen sich Ende Dezember vor, künftig vermehrt auf ihre Gesundheit zu achten. Laut einer Umfrage in Wien, durchgeführt von Makam Market Research, treffen rund 30 % der Einwohner von Österreichs Hauptstadt einen solchen Vorsatz für Neujahr. 16 % der Befragten wollen einige Kilos abnehmen, 14 % auf den Glimmstängel verzichten und 11 % künftig mehr Sport treiben. In diesem Artikel lesen Sie, wie es mit dem Neujahrsvorsatz für die nächsten zwölf Monate tatsächlich klappt.
Leichter und fitter ins neue Jahr
Den Neujahrsvorsatz auch tatsächlich umzusetzen und ungeliebte Gewohnheiten endlich loszuwerden, schaffen allerdings nur wenige: Bei rund zwei Dritteln bleibt der Vorsatz ein Wunsch. Das Scheitern, so Psychologen, liegt daran, dass bestimmte Gewohnheiten, wie etwa Süßes naschen oder rauchen, belohnend wirken. Um den schlechten Angewohnheiten tatsächlich entsagen zu können, braucht es „intrinsische Motivation“ – will heißen, der Raucher oder Nascher muss eine stärkere Belohnung bekommen, wenn er seine Gewohnheit ablegt. So sollte man sich als starker Raucher darauf konzentrieren, wie angenehm es ist, wieder ordentlich Luft zu bekommen und Stiegen in einem Zug zu erklimmen. Auch anerkennende Worte aus dem Umfeld zur neuen, schlanken Figur können eine Belohnung sein
Mit intrinsischer Motivation Hindernisse überwinden
Das „große“ Ziel kann auch in mehrere Teilziele unterteilt werden, die jeweils leichter erreicht werden können. Zwischenziele unterstützen das Durchhaltevermögen. Die Ziele sollten allerdings realistisch sein – wer sich vornimmt, in zwei Wochen zehn Kilo abzunehmen, wird mit ziemlicher Sicherheit scheitern. Außerdem sollten sich Änderungswillige auf ein Ziel konzentrieren: Keinen Süßkram mehr zu naschen und gleichzeitig mit dem Rauchen aufzuhören, ist keine gute Idee. Besser ist es, ein Ziel nach dem anderen festzulegen.
Leichter leben – so klappt’s
Belohnungen, die für das Abnehmen winken, gibt es einige. In Umfragen berichten etwa zwei Drittel derer, die bereits abgenommen haben, von einem besseren Körpergefühl. Etwa 50 % fühlten sich gesünder – und attraktiver. Auch das Selbstbewusstsein wächst: Jeder Dritte, der abgenommen hat, berichtet davon, sich nun wohler in seiner Haut zu fühlen. Statt der Pfunde darf sich Mann bzw. Frau im besten Fall gleich über mehrere positive Aspekte freuen.
Mit viel Geduld zur Wunschfigur
Sollten sich die Mahlzeiten im Jänner nun auf Gemüsesuppe beschränken? Nein. Experten raten ausdrücklich von Crash-Diäten ab. Wer über Wochen lang hungert und die Kalorienzufuhr extrem drosselt, versetzt seinen Körper in den „Hungermodus“: Der Stoffwechsel wird extrem heruntergeschraubt, Nahrung wird schlechter verwertet – die Folge ist eine Gewichtszunahme, sobald wieder „normal“ gegessen wird.
Wer im neuen Jahr seine Wunschfigur erreichen und Kilos verlieren möchte, braucht Geduld und Konsequenz. Abnehmen sollte als langfristiger Plan gedacht werden. Ernährungswissenschaftler raten, die eigenen Essgewohnheiten genau zu durchleuchten. Denken Sie darüber nach, wann Sie essen und aus welchem Grund. Vielleicht greifen Sie vor dem Fernseher zu Süßem? Oder in stressigen Situationen? Wer herausfindet, wie Emotionen das eigene Essverhalten steuern, kann mit Köpfchen entgegenwirken und sich selbst „austricksen“.
* Tipp: Achten Sie auf Ihre Essgewohnheiten: Naschen Sie in Stress-Situationen? Aus Langeweile oder Ärger? Wer weiß, wie die eigenen Emotionen die Lust auf Essen beeinflussen, kann leichter gegensteuern!
Leichter Leben – die besten Tipps
- Sport ist der Abnehm-Booster – an ihm kommt niemand vorbei. Ob Joggen, Schwimmen oder Radeln, suchen Sie sich eine Betätigung, die Spaß macht. Auch im Alltag kann mehr Bewegung eingebaut werden: Ab heute geht’s nur noch mit dem Rad zur Arbeit und Aufzüge sind tabu!
- Die Ernährung ist der zweite wesentliche Faktor für das Abnehmen. Auf dem Speiseplan sollten hauptsächlich ballaststoffreiche Lebensmittel stehen, also Obst, Gemüse, Vollkorn etc. Im Grunde ist aber alles erlaubt – allerdings stets in Maßen! Das pusht den Stoffwechsel und ist in Kombination mit Sport eine wirklich gute Art um Abzunehmen.
- Spaß und Motivation beim Sport ist das A & O für den Erfolg! Belohnen Sie sich mit einem hübschen Jogging-Anzug für die ersten zehn Kilometer Laufen. Legen Sie beim Sport Ihre Lieblingsmusik auf oder gehen Sie mit Ihrer besten Freundin ins Training. Wer sich auf den Sport als Auszeit freut, hält auch das ganze Jahr über durch!
- Jeder Tag ist eine neue Chance! Sie sind abends über die Tüte Chips hergefallen? Geben Sie jetzt nicht auf! Jeder Tag ist eine Chance, Rückschläge gehören zum Leben dazu und außerdem lernt man von Fehlern noch mehr als von Erfolgen.
- Ernähren Sie sich bewusst! Essen Sie nicht nebenbei, also während des Fernsehens oder Zeitung Lesens. Zelebrieren Sie den Genuss, kauen Sie langsam und probieren Sie neue Gerichte aus. Ein Diät-Kochbuch kann eine hübsche Motivation sein, köstliche und leichte Gerichte zuzubereiten.
- Holen Sie sich Unterstützung aus der Apotheke! Es gibt einige (Naturheil-)Mittel, die Ihre Diät unterstützen können. Entwässernde Tees, Eiweißdrinks und Ähnliches können beim Abnehmen helfen – damit die Pfunde purzeln, kommt man allerdings nicht an einer bewussten Ernährung und Sport vorbei. Ein „Wundermittel“ in Form einer Pille gibt es leider nicht.
Wenden Sie sich am besten an den Apotheker Ihres Vertrauens. - Ein Tipp sind auch Online-Apotheken wie etwa apotheke.at wo sie eine große Auswahl an Nahrungsergänzungmittel bestellen können.
- Weg von der Flimmerkiste! Wer fernsieht, bewegt sich wenig und isst oft nebenher unbewusst Ungesundes wie Cracker oder Erdnüsse. Zudem verführt die Werbung zu industriellen Lebensmitteln, wie z. B. neue Getränke oder Tiefkühlkost.
Kleine Teller nutzen! Ein einfacher, aber effektiver Trick ist es, kleine Teller für die Hauptmahlzeiten zu nutzen. Für das Auge (und das Gehirn) ist der Teller voll, die Größe spielt eine unwesentliche Rolle. Wir neigen dazu, den Teller leerzuessen. Ist dieser klein, werden viele Kalorien eingespart.
Tipps von Psychologen: So klappt’s mit den guten Vorsätzen
- Konkrete Ziele festlegen, z. B. fünf Kilo in drei Monaten
- Die Zukunft herbei träumen, z. B. sich bildlich vorstellen, wie gut man mit einigen Pfunden weniger im liebsten Sommerkleid
- Ziele aufschreiben, das stärkt das Pflichtgefühl, so Experten.
- Realistische Ziele festlegen.
- Freunde und Familie einbinden, z. B. über die Entscheidung abzunehmen, sprechen. Auch dadurch fühlen wir uns stärker verpflichtet, unsere Vorsätze einzuhalten.
- Misserfolge einplanen und z. B. einen Notfallplan schmieden, falls die Lust auf Süßes unerträglich wird. Stattdessen könnte man z. B. eine Freundin anrufen und mit ihr über den Heißhunger sprechen.